Kurzbiographie zu Carl Haussknecht
Heinrich Carl HAUSSKNECHT (1838–1903) – Forschungsreisender und Gründer des Herbarium Haussknecht
30. Nov. 1838 | Geboren in Bennungen am Fuß des Kyffhäusers als Sohn des Rittergutsbesitzers Johann Ernst Friedrich Haussknecht und seiner Frau Dorothea, geb. Hedrich |
bis 1855 | Schulbesuch im Zenker'schen Unterrichts- und Erziehungs-Institut in Jena |
1855–1859 | Apothekerlehre in Artern und Greussen |
1859–1862 | Apothekergehilfe in Erkelenz, Mülheim/Ruhr, Bremgarten (Aargau/Schweiz), Aigle (Waadt/Schweiz) |
Okt. 1861 | Entdeckung der Radblüte Trochiscanthes nodiflora (Vill.) W.D.J. Koch in Aigle (Schweiz) |
Nov. 1862 | Beginn intensiverer Zusammenarbeit mit dem Botaniker Pierre Edmond Boissier (1810–1885) aus Genf |
1863–1864 | Studium der Pharmazie an der Universität in Breslau |
1865 | 1. Sammelreise in das Osmanische Reich und nach Persien |
1866–1869 | 2. Sammelreise in das Osmanische Reich und nach Persien |
ab 1869 | Privatgelehrter in Weimar Bearbeitung der Pflanzen-Sammlungen gemeinsam mit Boissier |
Juli 1869 | Verleihung des Professoren-Titels durch den Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach |
1873 | Begleitung des Schahs von Persien auf dessen Europa-Reise, Verleihung des Kommandeurkreuzes des Sonnen-Löwen-Ordens durch Seine Majestät den Schah |
22. Mai 1876 | Heirat mit Lorenza Watermeyer (1847–1910) aus Bremen, Tochter des Kaufmannes und Konsuls in Mexico Friedrich Watermeyer (1806–1881) |
1877 | Geburt der Tochter Eloisa |
Nov. 1882 | Gründung des Botanischen Vereins für Gesamt-Thüringen mit Haussknecht als Vorsitzendem (heute: Thüringische Botanische Gesellschaft) |
1885 | Sammelreise nach Griechenland |
1887 | Aufnahme wissenschaftlicher Beziehungen zum Orientbotaniker Joseph Nikolaus Ferdinand Bornmüller (1862–1948) |
Juni 1887 | Verleihung des Fürstlich Schwarzburgischen Ehrenkreuzes III. Klasse durch den Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen |
Jan. 1889 | Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, Fachsection (5) für Botanik, unter No. 2831 |
1891 | Verleihung des Titels Ritter 1. Abtheilung des Großherzoglichen Hausordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken |
Juli 1895 | Kauf eines Grundstückes für den Bau eines Herbar-Hauses in Weimar |
18. Okt. 1896 | Einweihung des Herbarium Haussknecht in Weimar |
Feb. 1898 | Verleihung des Titels Hofrat durch den Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach anlässlich seines Besuches des Herbariums |
07. Juli 1903 | Gestorben in Weimar |
31. Okt. 1903 | Witwe und Tochter überführen den wissenschaftlichen Nachlass in die Stiftung ‚Herbarium Haussknecht’ |
Sein wissenschaftlicher Nachlass befindet sich heute im Herbarium Haussknecht der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Er umfasst seine Herbarbelege, zahlreiche von ihm erworbene Bücher und Zeitschriften, seine Korrespondenz sowie Skizzen, Manuskripte und Notizen.
(ausführlich in Frank H. Hellwig: Carl Haussknecht (1838–1903) – Forschungsreisender und Gründer des Herbarium Haussknecht. In: Kästner, I. & Kiefer, J.: Botanische Gärten und botanische Forschungsreisen: Beiträge der Tagung vom 7. bis 9. Mai 2010 an der Akademie Gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt. Europäische Wissenschaftsbeziehungen Bd. 3. Aachen, 2011.)